Oster-Sesshin

SonntagsBlog „Oster-Sesshin 2023“, 15. April 2023

Liebe ZenhoflerInnen,

erfahrungsreich, bereichernd, wertvoll, empfehlenswert, gelungen, guttuend, kostbar ging das Oster-Sesshin zu Ende. Heute gibt es einfach ein paar schöne Eindrücke, die ich kurz festhielt.

So begann es. Hände füllten Sitzkissen mit Kapok auf. Danke an Reinhard, dem Lebensgefährten von Ingeburg.

Auch eine Vorarbeit jeden Sesshin. Das Setsu-Stäbchen herstellen. Diese Aufnahme ist aus dem letzten Jahr.

Zazen-das Kernstück des Sesshin! Wo ist der Geist? Die allumfassende Aufgabe.

Wie immer hat uns der straffe Zeitplan hindurchgeführt. Wie immer haben uns unsere Knochen gezeigt, dass wir doch nicht mehr die Jüngsten sind. Wie immer hat uns mal hier und mal dort ein Schmerz auf dem Körper oder der Seele gelegen.

Oryoki – ein Bearbeitungsfeld unseres Geistes und Körpers.

Leere Schalen. Gefüllte Schalen. Leere Schalen. Hände bewegen sich unentwegt. Wo ist unser Geist? Wo ist unser Auge? Wo ist unsere Hand?

Er kennt sie wie die Blumen in der Vase oder auch der Baum aus dem das Tischchen ist. Manchmal sind wir ein Baum, sagt Shunryu Suzuki Roshi. Danke.

Wie bei jedem Sesshin bleibt dieses unnachahmliche Gefühl von „Das bin ich. Das bin ich auch noch. Dafür lohnt es sich.“ zurück. Ein tiefes einfaches Gefühl, das nachweht wie ein feiner stiller Wind und eine Veränderung zurücklässt in uns, die tiefer, breiter, weiter ist als jede kognitive Information.

Ein grenzenlos umfassendes Gefühl einer Ganzheit, von der wir nicht nur Teil sind, sondern die wir sind!

Ich danke allen, die den Mut hatten sich dem zu stellen. Die, den Mut hatten, dabei zu sein und so ihrer inneren Entwicklung und Befreiung einen Moment erlaubt haben, ganz zu sein.

Nun wünsche ich uns allen, dass dies Früchte trägt wie der Frühling, der uns immer noch mit Regen beständig fordert und dennoch die Blüten hervorbringt.

Ein tiefes Gassho

Eure Ellen Daoren

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