Auferstehung

SonntagsBlog „Auferstehung“, 24. März 2024

Liebe ZenhoflerInnen,

ein frohes Osterfest uns allen. Möge der Wettergott es gut mit uns meinen und im Angesicht von Gewalt und Tod in der Welt möge der Frieden die Herzen einen Moment erleuchten.

Osterhase in Görsdorf am grünen Band

Schweig-und Meditationstage

Wir im Zenhof begehen Ostern mit einer Schweige-und Meditationszeit. Fünf Tage schweigen. Fünf Tage meditieren. Fünf Tage Selbst-Entdeckung. Fünf Tage das authentische Selbst sehen lernen. Fünf Tage in einem Leben eines Menschen. Fünf Tage a 24 Stunden für das Eigene üben. Im Angesicht einer Lebenszeit sind fünf Tage scheinbar einen Tropfen auf dem heißen Stein. Verpufft. Wirkungslos. Ineffizient. Selbst, wenn ich meine ganzen Sesshin zusammenrechnen, kommt vielleicht ein Jahr zusammen. Was ist das zu 64 Lebensjahren?

Wo suchen wir überall?

Wir nehmen uns Zeit für vieles. Einkaufen. Bummeln. Urlaub. Feiern. Freunde. Familie. Arbeit. Haushalt. Sorgen und Kummer halten uns in Schwung. Hier ein Geschehen und dort.

Mitten in diesen Zeiten sehen wir uns zu, wie unsere Kraft immer weniger wird, wie alles zu viel wird, wie scheinbar nichts mehr klappt und alles scheinbar liegen bleibt. Wo die Kraft auftanken? Wo die Kraft, die Lebensenergie aufladen und sie zu einem beständigen Gut wachsen lassen?

Einfach sitzen – Zazen!

Ihr kennt meine Antwort. Nach fast 20 Jahren Zazen, gibt es für mich tatsächlich nur eine Antwort. Zazen – einfach sitzen. Ich habe viele Jahre Yoga gemacht, Qigong, Muskelentspannung nach Jacobsen – alles hatte seine Zeit, aber merkwürdigerweise blieb Zazen.

Naturwunder sind auch wir selbst. Das Bedeutsame Andere!

Das bedeutsame Andere

Ich denke, dass es genau dieses bedeutsame Andere ist, dass das bedeutsame Andere in uns hervorholen kann und somit beiträgt zu unserer beständigen Gesundheit und leichteren Genesung bei Krankheit. Das bedeutsam Andere, das eigentlich nichts anderes ist, als unser wirkliches ehrliches eigenes Selbst. Die Quelle unseres Seins. Shunryu Suzuki sagt: Dafür lohnt es sich.

Und so freue ich mich, mit einigen von Euch das Kissen zu teilen und das bedeutsame andere, das schon immer da ist, in uns zu wecken und er-wach-en zu lassen – eben auferstehen.

Frohe Ostern.

Eure Ellen Daoren.

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