Zusammen

Sonntags-Blog „Zusammen“, 23. Oktober 2022

Liebe ZenhoflerInnen,

Im Herbst fallen die Blätter und wir kehren sie zusammen. Im Winter fällt der Schnee und wir schieben ihn zusammen. Im Frühling blühen die Tulpen und Narzissen und wir binden sie zu Sträußchen zusammen.

Das Miteinander der herstlichen Blätter. Ein Wunderwerk.

Im Sommer ernten wir Obst und Gemüse und kochen es zusammen ein. Auf einem Geburtstag kommt die Familie zusammen. Zu einer Hochzeit treffen sich viele Menschen und kommen zusammen. Stets ist das Zusammen-Sein ein mittendrin.

Mittendrin die eine Blüte….

Morgen ist Zen und Biodanza. Wir kommen auch zusammen. Wir meditieren zusammen. Wir tanzen zusammen. Wir essen zusammen. Wir reden zusammen. Wir schweigen zusammen. Wir tun etwas gemeinsam.

Das war auch einmal Zen und Biodanza!

In der Wortherkunft bedeutet „Kommunikation, kommunizieren“ – etwas gemeinschaftlich machen. Wir sind also nicht einfach nur beieinander, sondern wir kommunizieren – wir machen etwas miteinander.

Im Zazen ist dies zuerst unser Körper und unser Geist, die miteinander kommunizieren und wir stehen sozusagen als Beobachter daneben und schauen zu. Körper und Geist tun gemeinsam etwas. Sie sind zusammen und handeln gemeinsam. Wir lernen die Sprache, die Kommunikation von ihnen und ihrer Gemeinsamkeit kennen. Wir studieren sie, trauen uns näher heran und lernen uns dabei „neu“ kennen. Ach, das sind wir auch noch…

Wir sind auch ein Fuß…

Zazen macht unseren Geist und unseren Körper weit. Jede Vokabel, die wir neu erfahren, können wir anwenden lernen und erweitern so den Raum des Eigenen und den Raum des uns Umgebenden. Wir erfahren die Größe, die Schönheit, das gemeinsame Handeln und die unvorstellbare unglaubliche Vielfalt dieses Körper-Geist-Seins.

Wenn wir wie heute Zen und Biodanza erleben und gemeinsam machen, dann ist nicht nur ein Körper und ein Geist im gemeinschaftlichen Tun, sondern viele Menschen tun gemeinsam etwas. Dabei entsteht ein besonderer Geist im Raum. Ein Geist der Gemeinsamkeit. Ein Geist des Miteinanderseins. Ein Geist des Beieinanderseins. Und dies sowohl im Schweigen wie im Sprechen. Wir alle bilden einen großen schönen Raum, in dem Töne der Stille und Töne der Laute schwingen. Gehört und getragen von uns allen.

Das war auf meinem 50. Geburtstag!

Eine solche tiefe Gemeinsamkeit entsteht auch in unserer Schweige-und Meditationswoche zu Ehren der vollständigen Erfahrung von Gautama Buddha in der ersten Dezemberwoche und auch beim Zen-Intensiv am 6. November und bei Zen und Theorie am Donnerstag, den 3. November. Gemeinsamkeit entsteht durch ein gemeinsames Tun.

Ich freue mich auf unser gemeinsames Tun. Vom Zazen bis hin zum Sesshin und Biodanza. Möge es uns allen gelingen, diesen Geist der Gemeinsamkeit in unserer Welt lebendig sein zu lassen, auf, dass es allen gut ergehe.

Gassho Ellen

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