Vertrauen und Biodanza

SonntagsBlog „Vertrauen und Biodanza“, 26. März 2023

Liebe ZenhoflerInnen,

kaum zu glauben. Gestern war Zen und Biodanza. Es war eine so wunderbare Zeit, die mich wieder einmal lehrte, wie der „Wunder voll“ der Mensch ist. Abertausende von Bewegungen. Jeder in seiner Art. Wie es im Sandokai so schön heißt: „Doch trotz ihrer unendlichen Verbundenheit haben sie alle ihren eigenen Ort.“

Die Füße. Die Hände. Die Arme. Die Beine. Die Köpfe. Die Bäuche. Alles war unterwegs in seiner eigenen Art und dennoch so unendlich verbunden. Der eigenen Körper und die Begegnung zwei Körper.

Hände hielten sich. Rücken stärkten sich. Füße berührten sich. Tanzen. Tan-Zen!

Schaut auf die Füße! Schaut auf die Hände! Schaut auf die Arme! Welche eine Vielfalt!

Ich sage immer, dass wir im Za-zen unsere Wirbelsäule tanzen lernen lassen. Wir halten sie nicht mehr mit dem Kopf fest, sondern der Kopf liegt so auf dem Atlas, dass sie frei beweglich wird. Wir lernen eine Aufrichtung, die sie nirgendwo mehr einquetscht und so wird sie mit jedem Sitzen immer freier, beweglicher und schließlich tanzt sie.

An alle, die aus der Bewegungslosigkeit in die Bewegung gingen und wieder zurück in die Bewegungslosigkeit, erinnert euch an den Unterschied zwischen dem ersten Zazen und dem Zweiten. Habt ihr es bemerkt?

Plötzlich ist diese andere Bewegung da! Plötzlich ist der ganze Körper und Geist soooo wach!

Schön war es, dass wir wieder Kinder dabeihatten. Augen, die die Welt anders sehen. Auch dies eine Möglichkeit für uns als Erwachsene wieder neu sehen zu lernen. Ebenso wie im Zazen. Wo wir die Atemzüge beobachten und ihre Einmaligkeit, Atemzug für Atemzug bestaunen können wie ein Kind.

Ich freue mich auf das Oster-Sesshin. Atemzug für Atemzug. Oryoki für Oryoki. Kinhin für Kinhin. Zazen für Zazen – Immer wieder das „Genau hier“ üben. Präsenz! Ist es nicht das, was wir uns alle wünschen?

Absolute Präsenz im Oryoki

Traut Euch einfach und seid dabei, wenigsten ein paar Stunden.

Im Vertrauen steckt Trauen. Sich trauen ist Gehen und Mutig-Voranschreiten. Vertrauen ist Ankommen im Hier, denn ohne es entsteht die Furcht, die zum Hindernis wird.

Ein Sesshin sitzen, ist auch lernen zu vertrauen. Ich freue mich auf unser aller Vertrauen, einem Trauen, dass sich dem Selbst stellt, ohne wegzulaufen, weil es nicht so ist, wie wir es uns wünschen. Vertrauen ist das Annehmen eines Selbst, so wie es jetzt ist, was nicht bedeutet, dass es beim nächsten Atemzug ganz anders sein kann.

Es sind die Sternschnuppen! Für die lohnt es sich!

Herzliche Eure Ellen Daoren.

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