Zen-Intensiv

SonntagsBlog „Zen-Intensiv“, 03. Juni 2024

Liebe ZenhoflerInnen,

es ist wahrhaftig unglaublich. Wir nähern uns in riesigen Schritten dem längsten Tag des Jahres mit dem höchsten Sonnenstand und irgendwie lässt uns das Wetter nur erschauern.

So bleibt uns nichts übrig als zu hoffen, dass die Regentore sich für jetzt erst einmal schließen und die Sonnentore sich öffnen und wir hindurch spazieren und Wärme, Licht und friedlich entstehendes Leben beobachten können in Form von reifenden Früchten und Lebensformen.

Der Salbei blüht gerade so schön, duftet und zieht viele Insekten an. Wunderbar!

Zen-Intensiv

Zen-Intensiv ist mir heute eingefallen. Was heißt es? Zen ist ja schon nicht erklärbar und intensiv kommt jetzt noch dazu? Was soll das sein, wo doch Zen einfach Sitzen ist, einfach hier sein ist, einfach sein ist? Kann das intensiv sein?

Intensiv kommt aus seiner Bedeutung von steigern, von verstärken. Und so ist es, so denke ich, doch eine gute Kombi. Wir steigern unser Tun des Zen, das Tun der Zen-Praxis. Wir vergrößern unser Zen.

Manchmal ist die Zen-Praxis künstlerisch!

Zuhause sein

Das heißt, wir schauen uns zu, wie wir unsere Übung mit dem Beobachten der Felder von Körper und Geist auf den Alltag noch mehr übertragen können, noch mehr hineintragen können. Wir richten uns noch mehr im Zen ein. Wir machen es zu unserem Zuhause, fühlen uns darin aufgehoben und geborgen, denn unser eigener Körper, unser eigener Geist ist ja bereits unser Zuhause.

Und intensives Zen tut ja nichts Anderes als uns dies nicht vergessen zu lassen und führt uns immer wieder dorthin zurück. Aufrichten. Atmen. Das bin ich jetzt gerade. Hier bin ich angekommen. Das ist mein Atem. Das ist mein Körper.

Zenlehrerin Dr. Ellen Kremer-Wilmes
Zenlehrerin Ellen Daoren

Eine Vollständigkeit im Ganzen ergreifen

Und mitten drin taucht dieses uns immer wieder davon Tragende auf, das uns wegtragen möchte zu einem anderen Ufer, das irgendwo liegt, aber nicht hier, gerade hier und gerade jetzt nicht.

Jede Vorstellung. Jeder Gedanke ist ein anderes Ufer. Es darf sein. Es ist nichts Verkehrtes. Doch, wichtig ist, es zu bemerken, zu erkennen, zu sehen, denn erst dann sind wir in der Lage, eine vollständige Entscheidung zu treffen, eine Vollständigkeit im Ganzen zu ergreifen.

Und so freue ich mich auf nächsten Sonntag, wo wir Zen-Intensiv in der Praxis mit Zen und Garten verbinden.

Eine gute Woche uns allen, gut verbunden mit unserem Körper und Geist, unserem schönsten Eigenheim, das es gibt.

Herzlich

Ellen Daoren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen von Google