Sternen-himmel

Sonntags-Blog „Sternenhimmel“, 4. September 2022

Liebe ZenhoflerInnen,

in diesen Tagen ist es besonders schön, den wahrhaft wunder-vollen Sternenhimmel anzuschauen.

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, welche eine ungeahnte Größe hier vor uns liegt. Gestern sollte mit der Raumsonde Artemis eine neue bemannte Raumfahrt zum Mond beginnen. Es wurde dann wegen eines technischen Mangels abgesagt. In einem Filmbericht über die Raumfahrt sahen wir gestern einen Stern vom Mars aus. Dieser Stern war die Erde. Aus einer anderen Perspektive ist Erde daher nichts Anderes als das, was wir jede Nacht am Himmel sehen. Wenn die Raumfahrt den Raum erforscht, tut sie nichts Anderes als sich selbst erforschen.

Unser Körper-Geist-Raum ist so wie der Sternenhimmel. Er ist dunkel und geheimnisvoll. Er ist strahlend funkelnd voller Edelsteine, die leuchten wie Sterne am Himmel. Auch wir betreiben Raumfahrt und Raumforschung, wenn wir Zazen praktizieren. Manchmal gelingt es uns eine Sternschnuppe fallen zu sehen und fühlen uns anschließend von irgendetwas befreit und erleichtert. Manchmal wird uns das Herz schwer und wir sehen nur den dunklen Himmel. Manchmal sehen wir den Sternenhimmel gar nicht, weil wir zugestellt sind mit allem Möglichen. Wir haben uns verfangen.

Der grönländische Schamane Angaangaq sagt in seinem letzten Newsletter: „Wir leben in Zeiten, wo wir Gesellschaften vor unseren Augen auseinanderfallen sehen. Die Menschen sind so verwirrt und verloren. Die Welt hat noch nie zuvor so dringend Menschen benötigt, die in Balance und in Frieden mit sich selbst sind.“

Genau das tun wir. Wenn wir Zazen sitzen, bringen wir uns wieder ins Lot. Es ist ein Geschenk, das wir uns selbst und allen anderen machen.

Ich freue mich darauf, mit Euch allen zu üben. Einfach weiter die Sterne fallen sehen und spüren, dass der Raum größer, schöner, runder wird, in uns und für alle.

Herzlich Eure

Ellen Daoren